Gewalt an Schulen
Zeitung "Österreich", 6. Feber 2009

Die Studie zu Aggression und Gewalt war unser erstes  Forschungsprojekt mit der Zielgruppe „Lehrkräfte“ und wurde bereits im Jahr 2009 umgesetzt – es folgte daraufhin  eine Reihe weiterer sozialwissenschaftliche Projekte zu unterschiedlichen Themen. Für die Erhebung wurden zwei Fragebögen erstellt, die eine Reihe von Faktoren zu Gewalt und aggressiven Verhaltensweisen erfassen sollten. Anonym befragt wurden knapp über 700 Lehrkräfte sowie fast 900 Eltern. Es stellte sich heraus, dass fast 90% aller Lehrkräfte eine Erhöhung des Gewaltpotenzials im Vergleich zu früher wahrnahmen. Dies betraf sowohl den Umgang der Schüler und Schülerinnen den Lehrern gegenüber, als auch zwischen den Schülern untereinander. Vor allem Beschimpfungen, Drohungen und Vandalismus wurden genannt. Als ein großes Problem wurden auch Sachbeschädigungen an schulischem Eigentum gesehen. Rund 80% der Lehrkräfte waren im vorausgegangenen Schuljahr persönlich von Provokationen und von Verweigerung der „Schüler-Lehrer“-Kooperation betroffen. Rund 13% der Lehrkräfte erlebten sogar direkte körperliche Attacken.

Weitere sozialwissenschaftliche und psychologische Projekte seitdem befassten sich mit Themen wie Stress und Resilienz, Burnout oder den Einsatz stärkender Übungen im Sinn der Positiven Psychologie sensu Seligman zur Alltagsbewältigung für Gemeindebürger.